Prof. Erwin Thomann, Professur für Strassen- und Eisenbahnbau (1932–1949)
Die Professur für Strassen- und Eisenbahnbau war in den 1880er Jahren aus den Lehrgängen des Ingenieurs und ETH-Mitbegründers Carl Culmann entstanden. Treibende Kraft war die rasante Entwicklung des Eisenbahnbaus in der Schweiz. Bereits 1881 war das Schienennetz auf 2465 Kilometer angewachsen. Die Gotthardstrecke wurde 1882 in Betrieb genommen, grosse Teile der alpinen Bahnerschliessung bis 1920 fertiggestellt. Dies erforderte die Ausbildung zahlreicher Ingenieure für den Eisenbahn-, Strassen-, Wasser- und Brücken- und Tunnelbau.
Die Zeit zwischen 1882 und 1931 (Professuren Gerlich, Hennings und Andreae) stand somit ganz im Zeichen des Eisenbahnbaus. Die Berufung des Strassenbauers Erwin Thomann (1879–1960) an den Lehrstuhl verschob den Fokus ein wenig. Dem Lehrstuhl war aber vorgegeben, sich weiterhin intensiv mit dem Eisenbahn-, Tunnel- und Bahnhofsbau zu befassen.
Der Lehrstuhl baute die Sammlung der grossformatigen Vorlesungsdias, die bereits Thomanns Vorgänger Charles Andreae (1874–1964) angelegt hatte, bis zum Austritt Thomanns 1949 stark aus. Strassen- und Eisenbahnbau im In- und Ausland (v. a. Italien) sind gleichermassen dokumentiert. Insbesondere interessierte die Einwirkung von Katastrophen wie Lawinen und Überschwemmungen, die Konstruktion von Lawinenverbauungen, die Wirkung von Leitplanken im Strassenbau und dergleichen. Die Sammlung wurde offenbar von der Professur Leibbrand zu Beginn der 1950er Jahre weiterbenutzt und noch etwas ergänzt. Die Fotosammlung gelangte zusammen mit anderen Unterlagen des Instituts für Verkehrstechnik und Transportsysteme IVT 2010 an das NSL Archiv.
Alex Winiger
Zitierweise: Alex Winiger, Bestandesbeschrieb Fotosammlung Prof. Erwin Thomann, in: Website des gta Archivs / ETH Zürich, November 2015, www.archiv.gta.arch.ethz.ch/sammlungen/prof-erwin-thomann
© gta Archiv / ETH Zürich und der Autor, alle Rechte bleiben vorbehalten. Dieses Werk darf für nichtkommerzielle, pädagogische Zwecke kopiert und weiterverbreitet werden, wenn die Erlaubnis des Autors und der Inhaber der Nutzungsrechte erteilt ist. Für die Genehmigung wenden Sie sich bitte an das gta Archiv.
Die Zeit zwischen 1882 und 1931 (Professuren Gerlich, Hennings und Andreae) stand somit ganz im Zeichen des Eisenbahnbaus. Die Berufung des Strassenbauers Erwin Thomann (1879–1960) an den Lehrstuhl verschob den Fokus ein wenig. Dem Lehrstuhl war aber vorgegeben, sich weiterhin intensiv mit dem Eisenbahn-, Tunnel- und Bahnhofsbau zu befassen.
Der Lehrstuhl baute die Sammlung der grossformatigen Vorlesungsdias, die bereits Thomanns Vorgänger Charles Andreae (1874–1964) angelegt hatte, bis zum Austritt Thomanns 1949 stark aus. Strassen- und Eisenbahnbau im In- und Ausland (v. a. Italien) sind gleichermassen dokumentiert. Insbesondere interessierte die Einwirkung von Katastrophen wie Lawinen und Überschwemmungen, die Konstruktion von Lawinenverbauungen, die Wirkung von Leitplanken im Strassenbau und dergleichen. Die Sammlung wurde offenbar von der Professur Leibbrand zu Beginn der 1950er Jahre weiterbenutzt und noch etwas ergänzt. Die Fotosammlung gelangte zusammen mit anderen Unterlagen des Instituts für Verkehrstechnik und Transportsysteme IVT 2010 an das NSL Archiv.
Alex Winiger
Zitierweise: Alex Winiger, Bestandesbeschrieb Fotosammlung Prof. Erwin Thomann, in: Website des gta Archivs / ETH Zürich, November 2015, www.archiv.gta.arch.ethz.ch/sammlungen/prof-erwin-thomann
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Weiterführende Informationen
Bestand
- 24 Schachteln mit Glasdias zu Strassenbau (u. a. Belagsbau, Unterbau, Stütz- u. Schutzbauten, Alpenstrassen, Leitplanken und Unfälle), Tunnelbau, Grundbau, Sprengversuchen etc.
- 9 Archivschachteln mit s/w-Papierabzügen
Literatur
- Stefan Sandmeier, «Vom Eisenbahnbau zur Verkehrsplanung. Die Institutionalisierungsgeschichte des Verkehrswesens an der ETH Zürich», in: Kay W. Axhausen, Andreas Frei, Stefan Sandmeier, 125 Jahre Verkehrswesen an der ETH Zürich, Zürich 2008