Max Schmuklerski gehört zu den Pionieren der modernen Architektur im Tessin. Seine zwischen 1930 und 1936 in Ascona und Umgebung realisierten Bauten wurden in zeitgenössischen Publikationen wohlwollend besprochen. Weniger bekannt ist, dass er ab Anfang der 1950er Jahre in der Deutschschweiz eine ganze Reihe qualitätsvoller Industriebauten ausführte.
Die Familie von Max Schmuklerski stammte aus Zgierz im heutigen Polen. Der Vater, Moïse Schmuklerski, war 1896 als Kind mit seinen Eltern in die Schweiz eingewandert und etablierte sich in Zürich-Aussersihl als Schürzen- und Hemdenfabrikant. Der Grossonkel Josef gründete das bekannte Haushaltwarengeschäft Schmuklerski an der Badenerstrasse. Sein Onkel war der der bekannte Fotograf Israel Schmuklerski (alias Helmar Lerski).
Max Schmuklerski begann 1923 ein Architekturstudium an der ETH Zürich und diplomierte 1927 bei Karl Moser. Noch als Student errang er 1924 mit einem Ankauf im Wettbewerb für Tapetenentwürfe der renommierten Basler Salubra-Fabrik einen Achtungserfolg. Von 1927 bis 1930 arbeitete er in verschiedenen Büros in Genf, Hamburg und Berlin. In Zürich lernte er die aus Brüssel stammende, in kommunistischen Kreisen verkehrende und später auch in Unterstützungsnetzwerken für Flüchtlinge und Internierte aktive Adrienne Katz kennen. Mit ihr war er von 1931 bis 1936 verheiratet. 1930 zogen sie gemeinsam nach Ascona um, das seit der Jahrhundertwende zu einem Anziehungspunkt für Lebensreformer, Künstler und Intellektuelle von nördlich der Alpen geworden war.