Theodor Fischer (1895–1957)

Geb. 16. Juni 1895 in Zürich, gest. 18. Juli 1957 in Zollikon

Nach einer Lehre im Büro Dorer & Füchslin (1910–1913) bildete sich Theodor Fischer über Kurse am Technikum Burgdorf, der Kunstgewerbeschule Zürich und der ETH Zürich weiter. In den zwanziger Jahren betätigte er sich als selbständiger Architekt in Zürich, von 1922 bis 1926 in Partnerschaft mit Hans Robert Beck (Fischer & Beck). Die erhaltenen Entwürfe zeigen einen schematischen, an ländlicher Architektur orientierten Heimatstil. 1934 zog Fischer nach München, wo er eine Anstellung bei der Abteilung für bayerische Landesplanung annahm. 1944 kehrte er in die Schweiz zurück.

Seit Mitte der zwanziger Jahre betätigte sich Fischer zunehmend in rechtsradikalen politischen Zusammenhängen. Er war Mitbegründer verschiedener frontistischer Organisationen und Herausgeber von nationalsozialistischen Kampfblättern. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg pflegte er weiterhin intensive Kontakte zu antisemitischen und faschistischen Kreisen.

Beim Schweizer Architekten Theodor Fischer handelt es sich nicht um den gleichnamigen Werkbundmitbegründer und einflussreichen Professor für Baukunst aus München (1862–1936). Dessen Nachlass wird im Architekturmuseum der Technischen Universität München aufbewahrt.

Daniel Weiss

Zitierweise: Daniel Weiss, Bestandsbeschrieb Theodor Fischer, in: Website des gta Archivs / ETH Zürich, November 2010, www.archiv.gta.arch.ethz.ch/nachlaesse-vorlaesse/fischer-theodor
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Bestand



Der Teilnachlass im gta Archiv umfasst zwei Archivschachteln mit Plänen und Akten zu 15 Bauten und Projekten aus den Jahren 1921–1929 sowie Dokumenten zur Liegenschaft der Familie an der Florastrasse 26 in Zürich. Das Material ist vollständig geordnet und objektweise in der Datenbank erfasst.

Ein weiterer Teilnachlass Theodor Fischers (Dokumente zur Person und zur politischen Betätigung) liegt im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich.


Ausgewählte Literatur


  • Klaus Urner u. a., Das Archiv für Zeitgeschichte und seine Bestände, Zürich: NZZ Verlag, 1999, S. 53.